Renate Walthes, Professorin für R.u.P bei Blindheit und Sehbeeinträchtigungen, erhält gemeinsam mit Barbara Welzel, Professorin für Kunstgeschichte, ein Tandem-Fellowship des Stifterverbandes für bessere Hochschullehre.
Um neue innovative Lehrkonzepte zu fördern, werden vom Stifterverband, der Baden-Württemberg Stiftung, der Caspar Ludwig Opländer Stiftung sowie der Joachim Herz Stiftung seit 2010 jährlich insgesamt dreizehn Fellowships ausgelobt. Wie können Lehr- und Prüfungsformate an den Hochschulen weiterentwickelt und verbessert werden? Wie können Studieneingangsphasen oder Praxissemester neugestaltet werden? sind Fragen , die sich rund um innovative Lehrkonzepte drehen.
Renate Walthes und Barbara Welzel haben gemeinsam ein Projekt „Kulturelle Teilhabe und Heterogenität“ entwickelt und umgesetzt. Da kulturelle Teilhabe Menschenrecht ist und baukulturelle Bildung als grundlegend für jede bürgerschaftliche Erziehung begriffen wird, ist der öffentliche Raum mit seinen Bauten ein wichtiger Bereich demokratischen Handelns. Das Projekt bringt Kunstgeschichte und Rehabilitationswissenschaften zusammen, um zu erarbeiten, wie sich Architektur – hier: der Dortmunder Innenstadtkirchen – im Dialog zwischen Sehenden, Sehbehinderten und Blinden erforschen und vermitteln lässt. Ziel des Lehrprojektes ist die Entwicklung von inklusionsorientierten Vermittlungskonzepten. Das Tandem Fellowship ist mit 30.000 Euro dotiert.