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BEST Quality: Vision Impossible oder Mission Possible?!

Unter der Schirmherrschaft der Rehabilitationssoziologie gelang es bei einem internationalen Symposium am 22.09.2010, im Schulterschluss mit Delegierten Europas und der BEST Quality Projektgemeinschaft das Rätsel zu lösen.

Symposium_Best Quality_09_2010 Als Utopie galt bislang ein europaweit einheitlich nutz- und anwendbares Qualitätsmanage-ment-System (QM-System) für soziale Dienstleister, das sowohl national spezifische Anfor-derungen, als auch die generellen Vorgaben des geeinten Europas unter einen Hut bringt. Sieben Projektmitglieder aus vier Nationen (Griechenland, Litauen, Nordirland und Deutsch-land) versuchten unter dem Projekttitel „Benchmarking European Standards in Social servi-ces Transnationally (BEST Quality)“ dennoch, das Unmögliche wahr werden zu lassen. Re-sultat dieses von der EU finanzierten zweijährigen Projekts sind der bislang einmalige Ver-gleich und die Bewertung der von Anbietern sozialer Dienstleistungen genutzten QM-Systeme (EFQM, E-Qalin, EQUASS, Investor in People, ISO). Auf der Basis dieser bewer-tenden Analyse entstand ein Instrument für die unabhängige und offene Wahl des jeweils am besten passenden QM-Systems für jede einzelne Dienstleistungseinrichtung in Europa: die MATRIX 2.0. Als praxisorientierter Maßstab prüft sie die jeweils angestrebten Qualitätsziele und dient der ständigen Weiterentwicklung von Qualitätsstandards über die europäischen Ländergrenzen hinweg.

„Vision impossible?“ fragte das Dortmunder Symposium die interessierte Fachwelt. Mit der Matrix als „Fahrplan“ wird es möglich, die Spur zu halten, so die einhellige Meinung nach der Fachtagung, die einen Einblick bot in die Entstehung, den Aufbau und die Nutzungsmöglich-keiten des neu entwickelten „tools“. Zugleich erhielt man durch den international und hochka-rätig besetzten Referent/innenkreis Empfehlungen zur Umsetzung qualitätsrelevanter Aspek-te von Dienstleistungen in der Behinderten- und Altenhilfe. In einer anschließende Podiums-diskussion zwischen Vertreter/innen verschiedener Interessengruppen (Dienstleistungsan-bieter, Nutzer, europäische Politikern und Selbsthilfegruppen) wurde nochmals die Bedeu-tung und das Potenzial eines gemeinsamen europäischen QM-Rahmens deutlich.

Die Mühe der Projektgruppe hat sich also gelohnt. Denn nun gibt es eine gemeinsame Kommunikationsbasis zur Bewertung der Inhalte und Bezugspunkte der verschiedenen QM-Systeme im Sektor sozialer Dienstleistungen von allgemeinem Interesse. Dies ist ein we-sentlicher Schritt hin zu einem europaweit anerkannten gemeinsamen Handlungsrahmen. Nach dem Motto Walt Disneys „If you can dream it, you can do it”, hat die internationale Ex-pertengruppe die richtige Richtung eingeschlagen. Die dokumentierten Ergebnisse des Pro-jekts (siehe: Frings, Stefanie, Wacker, Elisabeth & Wetzler, Rainer (2010). Creating common rules and maintaining the diversity in doing so“. Study in the framework of the PROGRESS project BEST Quality. Benchmarking – European - Standards in social services – Transnati-onally) laden zur weiteren Lektüre und Reflexion des Konzepts ein.