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Symposion „ Riskante Kindheit: Früh erkennen – Früh fördern“

Vor beeindruckender Kulisse begrüßte im Audimax die Rektorin der TU Dortmund, Prof. Dr. Ursula Gather, mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des XV. Symposions Frühförderung. Das rehabilitationswissenschaftliche Großereignis wurde von der Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung (VIFF) und der Fakultät Rehabilitationswissenschaften vom 19.bis 21. März veranstaltet. Unter der Schirmherrschaft der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt waren zur Begrüßung alle relevanten Ministerien vertreten: das Bundesgesundheitsministerium durch die Patientenbeauftragte der Bundesregierung Kühn-Mengel, das Bundessozialministerium durch den Staatssekretär Lersch-Mense und das Landesministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration durch die Staatssekretärin Gierden-Jülich. In seinem Eröffnungsvortrag umriss Prof. Dr. Christoph Leyendecker (im Bild im dialogischen Einsatz) „Chancen und Risiken kindlicher Entwicklung heute“. Die dreitägige Tagung bot in 28 Vorträgen und 32 Workshops ein reichhaltiges Forum zum interdisziplinären Austausch.

Vortrag

Die Entwicklung von Kindern ist in keinem Alter so gefährdet wie im ersten Lebensjahr. Das Kindeswohl ist im hohen Maße abhängig von förderlichen psychosozialen Bedingungen und fußt im Wesentlichen auf Faktoren zwischenmenschlicher Interaktion. Grundlegende Fähigkeiten der Nachahmung und Einfühlung werden schon früh über sogenannte Spiegelneurone ermöglicht. Feinfühligkeit der Bezugspersonen und ein intuitives Repertoire anregenden Verhaltens bestimmen den Gang der Entwicklung. Sie bilden auch den essenziellen Wirkfaktor einer jeden Therapie bei behinderten und von Behinderung bedrohten Kindern.

Dies ist ein zentrales Ergebnis der wissenschaftlichen Tagung, zu der auf Initiative von Prof. Dr. Christoph Leyendecker viele Fachleute aus den Bereichen Entwicklungsneurologie, Pädiatrie, Rehabilitationspädagogik und Therapie in der TU Dortmund zusammenkamen. In einem dreitägigen Symposion erörterten sie wissenschaftliche Erkenntnisse zu förderlichen Chancen und hemmenden Risiken kindlicher Entwicklung. In diesem Zusammenhang wurden besonders die fatalen Auswirkungen ökonomischer wie psychosozialer Verarmung thematisiert. Es wurden Lösungen erarbeitet, wie riskanten Entwicklungen bei Familien in Armut oder mit hoher psychosozialer Belastung frühzeitig begegnet und Eltern wie Kindern geholfen werden kann.

Dazu reichen Einzelmaßnahmen nicht aus. Ein gemeinsames Handeln der beteiligten Kinder, Eltern, Ärzte, Therapeuten und Pädagogen ist in einem vernetzten System der Hilfen angezeigt.