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Familienunterstützende Hilfen in NRW – Neues Forschungsprojekt der Rehabilitationssoziologie soll benötige Hilfen finden

Bedarfe wahrzunehmen und passende Unterstützungen zu entwickeln, steht im Zentrum eines Forschungsprojekts zur Lebenssituation von Familien mit behinderten Angehörigen, das am Lehrstuhl Rehabilitationssoziologie 2008-2009 als Pilotstudie im Auftrag des Landschaftsverbands Westfalen Lippe realisiert wird.

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Was hilft Familien, in denen Menschen mit Behinderung im jungen und mittleren Erwachsenenalter leben? Welche Ressourcen nutzen sie, was belastet sie? Mit welchen Strukturen und Konzepten können vorhandene Potenziale wirksam entwickelt werden?

Das sind einige der Fragen, denen das Pilotprojekt „Konzept Familienunterstützende Hilfen“ im Auftrag des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe nachgeht. Das gut eingespielte Wissenschaftlerteam Dr. Markus Schäfers, Dr. Gudrun Wansing und Prof. Dr. Elisabeth Wacker soll Informationen zu Lebensbedingungen und Unterstützungswünschen der Familien liefern. Diese will  der Überörtliche Sozialhilfeträger künftig für seine Sozialplanung nutzen, um passgenaue Unterstützungen entwickeln und anbieten zu können.

Die Datenlage ist bislang dürftig. Aber es ist davon auszugehen, dass ein Großteil von Menschen mit Behinderung auch im Erwachsenenalter lange in ihrer Herkunftsfamilie lebt. Einige dieser Familien nehmen keine professionellen wohnbezogenen Hilfen in Anspruch. Das heißt, dass die gesamte im Alltag notwendige Unterstützung vom privaten Netzwerk erbracht wird. Dass dabei Familienmitglieder oft die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreichen, ist in der Behindertenhilfe bekannt. Verlässliche Daten über Anzahl und Lebenslage dieser Familien sind jedoch Mangelware. Daher will der LWL jetzt mehr wissen: Durch die von den Dortmunder Forschern erstellte Bedarfs- und Angebotsanalyse soll herausgefunden werden, wie in zwei westfälischen Modellregionen (Stadt Dortmund und Kreis Herford) wohnbezogene Bedarfe, Zukunftsvorstellungen der Familien und regional verfügbare Unterstützungsangebote  zusammenpassen. Nach diesen Erkundungen sollen für zukünftige Programme zentrale Schlüsselelemente zur nachhaltigen Stärkung und Entlastung der Familien identifiziert werden und in einem Folgeprojekt deren Umsetzung erprobt.