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Zwei Initiativen von Studentinnen der TU Dortmund bei „Woche des Respekts” gewürdigt

Zwei Initiativen von Studentinnen der TU Dortmund sind am Mittwoch, 16. November, in Düsseldorf im Rahmen der „Woche des Respekts“ gewürdigt worden. Mit dabei waren Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Vertreterinnen und Vertreter der Landesrektorenkonferenz (LRK) NRW.

Michélle Möhring und Annika Schnöring haben als Studierende der Rehabilitationswissenschaften das Projekt „Learning by doing – spielerisch Deutsch lernen mit Apps“ entwickelt. Julie Biederbeck, Annika Koch, Laura Klemp und Sarah Wersching, Studentinnen im Lehramt für sonderpädagogische Förderung, versuchen mit ihrer Initiative dem „Phänomen Mutismus bei Flüchtlingskindern“ entgegenzuwirken. Beide Projekte sind ausgearbeitet. Sie benötigen noch eine geringe Startfinanzierung für Sachmittel; anschließend werden die Studierenden ehrenamtlich mit Flüchtlingskindern arbeiten und ihre Projekte umsetzen.

 

Sensibilisierung für selektiven Mutismus

Bei der Initiative der Lehramtsstudierenden geht es um kürzlich zugewanderte Kinder, die über mehrere Wochen oder auch Monate in der Schule schweigen, obwohl sie grundsätzlich sprechen können. Ursache hierfür kann selektiver Mutismus sein, eine zwar seltene und wenig bekannte, doch sehr ernstzunehmende Angststörung. Sie gefährdet die soziale und schulische Entwicklung der Kinder stark. Die vier Studentinnen wollen unter anderem das Phänomen „selektiver Mutismus“ an Grundschulen in Dortmund und Umgebung bekannter machen und Lehrkräfte für auffällig schweigende Kinder sensibilisieren. Ein von ihnen entwickeltes Beobachtungsinstrument soll weiter verfeinert werden. Vor allem aber wollen die Studierenden in die Schulen fahren und schweigende Kinder in ihrer kommunikativen Entwicklung fördern.

Bei der Initiative „Learning by Doing – Spielerisch Deutsch lernen mit Apps“ wollen die Studentinnen Michélle Möhring und Annika Schnöring mit einem „Medienkoffer“ im Gepäck in Vorbereitungsklassen an Dortmunder Grundschulen gehen und im gemeinsamen Spiel mit den Kindern unterschiedliche handelsübliche Sprachlern-Apps ausprobieren. Im Gespräch mit den Kindern sollen gemeinsam Ideen für eine zielgruppenorientierte App entwickelt werden. Ein Studierender der Fakultät für Informatik soll anschließend in das Projekt einbezogen werden, um die Studentinnen bei der Programmierung einer optimalen Sprachlern-App zu unterstützen. Sie wollen so das kaum genutzte Potenzial digitaler Medien für die personenungebundene Sprachanbahnung für Kinder mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen nutzen.

 

Inhalte aus dem Studium praktisch umsetzen

Dr. Ute Zimmermann von der Stabsstelle Chancengleichheit, Familie und Vielfalt der TU Dortmund begleitete die Studierenden nach Düsseldorf. „Ich bin begeistert, wie unsere Studierenden sich für zugewanderte Kinder einsetzen und dabei Inhalte, die sie im Studium erlernt haben, praktisch umsetzen“, sagte sie am Mittwoch.

Den Rahmen für die Ehrung der Initiativen bildete die Veranstaltung „Hut ab vor dem Engagement von Studierenden für Flüchtlinge“. Drei ausgewählte Initiativen wurden auf großer Bühne vorgestellt. Alle Teilnehmer hatten Gelegenheit, mit Ehrenamtlichen anderer Hochschulen Erfahrungen auszutauschen. Auch die aktuelle Situation auf dem Campus war ein Thema: Welche Möglichkeiten gibt es, jungen Geflüchteten den Weg ins Studium zu ebnen? Darüber diskutierte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesrektorenkonferenz.