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Studie zur komischen Darstellung behinderter Menschen erschienen

In ihrer am Lehrstuhl „Theorie der Rehabilitation und Pädagogik bei Behinderung“ begleiteten und im transcript-Verlag erschienenen Dissertation analysiert Claudia Gottwald das bisher unerforschte Gebiet des Lachens über Behinderung. Dabei wird die Geschichte dieses Lachens seit dem Mittelalter betrachtet. Gefragt wird, wann und warum gelacht wird bzw. gelacht werden darf und wann Lachverbote eingeführt werden.

Buch_Gottwald_09 Jahrhunderte lang wurde unbefangen über körperliche und kognitive Abweichungen gelacht. Erst im 18. Jahrhundert kommt es zu Einschränkungen und Verboten dieses Lachens und bis Mitte der 1970er Jahre ist nicht Komik, sondern Mitleid prägend für den Umgang mit Behinderung. Heute ist es in bestimmten Kontexten wieder erlaubt, sich über Behinderung zu amüsieren; Behinderung Thema vieler Witze und Cartoons.

Welche komischen Darstellungen von Behinderung sind für verschiedene historische Zeiten charakteristisch? Wie wird das Lachen gedeutet; wie werden Lachanlässe und Lachverbote begründet? Anhand zahlreicher Quellen nimmt die Studie einen bisher nicht beachteten Aspekt der Geschichte behinderter Menschen in den Blick. Mit der Erforschung komischer Repräsentationen und entsprechender Diskurse leistet sie einen Beitrag, die Wandelbarkeit von Behinderungsbildern zu beleuchten.

 

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