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Medienbildung für Alle! Kursteilnehmer von Bethel.Regional zu Gast an der Fakultät

Am 3. Februar waren ca. 25 Bewohner und Mitarbeiter von Bethel.regional zu Gast an der Fakultät. Gemeinsam mit Studierenden evaluierten sie das Projekt „Medienbildung für Alle! Computerkurse für Menschen mit hohem Hilfebedarf“. Seit August 2010 wurden insgesamt vier Computerkurse im Rahmen eines Lehr- und Forschungsseminars in den Häusern Winterkampweg und Kesselborn durchgeführt.

Medienbildung_Ingo Bosse_2011 Zunächst rief Dr. Ingo Bosse als Initiator des Projektes noch einmal den Forschungshintergrund des Projektes in Erinnerung. Darauf folgte ein Rückblick auf ein halbes Jahr intensiver gemeinsamer Arbeit und eine gemeinsame Evaluation.

Die Kurse folgten dem Konzept der leicht zurückweisbaren Angebote. Beteiligt sind Nutzer mit Behinderung, Assistenten, die wie die Nutzer Lernende sind und Experten als Fachleute. Neben dem gemeinsamen Gestalten geht es um das Ziel einer Normalisierung des Verhältnisses zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Für die Studierenden, die die Assistenzrolle übernahmen, bedeutete dies eine besondere Situation: Lernen durch Lehren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Behinderung sollten unterstützt, aber nicht bevormundet werden.

Im Rahmen der Evaluation wurde deutlich: Die Inhalte stellten für die Bewohner eine Herausforderung dar. Es ging um das Erlernen von Grundfunktionen in der Computer- und Internetnutzung, sowie die Internettelefonie via Skype. Diese Herausforderung wurde gemeistert, viele Bewohner hätten sich gern noch länger mit den einzelnen Inhalten beschäftigt. Die Mitarbeiter waren erstaunt, wie lange die Konzentration während der Kurstage anhielt. Durch das Projekt wurde es für viele Bewohner erstmals möglich, systematisch mit PC, Internet und Skype zu arbeiten, andere konnten ihre Grundkenntnisse erheblich vertiefen. Besonders positiv hervorgehoben wurde, dass es auch möglich war, nach eigenen Wünschen und Vorlieben zu arbeiten. Für die Studierenden bestand die Herausforderung vor allem in der Umsetzung des Konzepts der leicht zurückweisbaren Angebote. Dabei wurde die Erfahrung, als Assistent und nicht als Wissender aufzutreten, sehr positiv bewertet.

Am 14. März wird das Projekt im Rahmen der Tagung „Digital ist besser! Medienprojekte für alle planen, gestalten und durchführen“ einer breiteren Fachöffentlichkeit vorgestellt. Es sind noch Plätze (für Studierende und Mitarbeiter) frei. (http://www.ism-info.de/tlesen.html?Id=19291)