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Ausstellung musik inklusiv im Landtag

Am 24.07.2014 eröffnete Günter Garbrecht, Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landtags Nordrhein-Westfalen die Ausstellung musik inklusiv in der Bürgerhalle des Landtags in Düsseldorf. In seiner Rede betonte er die Notwendigkeit von Positivbeispielen im Kontext der gesellschaftlichen Aufgabe der Inklusion. „Überwiegen in der Presse gegenwärtig die kritischen bis ablehnenden Stimmen nach dem Motto `Warum Inklusion unmöglich ist`, so zeigen musikalische Aktivitäten aus Bochum und Dortmund nun das Gegenteil, nämlich wie Inklusion gestaltet werden kann.“

BS_240614_Musik Inklusiv sk In ihrer einführenden Rede erläuterte Prof. Dr. Irmgard Merkt die Ausstellung, die bereits im Dortmunder U und im Pädagogischen Zentrum in Hamm zu sehen war. Vier Banner, jeweils beinahe sechs Quadratmeter groß, dokumentieren drei der Projekte des Lehrgebiets Musik in der Fakultät Rehabilitationswissenschaften und eine Aktivität der Musikschule Bochum, die Bigband just fun. Deren Leiterin Claudia Schmidt hat seinerzeit in Dortmund studiert.

Ist „just fun“ noch ein Kind des Projektes Bochumer Modell, das von Werner Probst an der damaligen Universität Dortmund, heute TU Dortmund, durchgeführt wurde, so sind die nun präsentierten Projekte Ergebnis der Arbeit des Lehrstuhls Musik in der Fakultät Rehabilitationswissenschaften eben dieser TU Dortmund. DOMO:Musik, Europa InTakt und Förderpreis InTakt sind untrennbar mit Dortmund verbunden. Im Rahmen des Dortmunder Modell:Musik, eben DOMO:Musik, sind in den Jahren 2010 – 2013 insgesamt sechs Ensembles entstanden, in denen Menschen mit Behinderung und BerufsmusikerInnen zusammenspielen und professionelles Niveau erreichen. Das Ensemble piano plus war im Oktober 2013 zwei Wochen in Brasilien, um das, was in Dortmund unter Musik und Inklusion verstanden wird, in Rio und Sao Paulo zu präsentieren. In youtube zeigt im Übrigen ein halbstündiger Film – Stichwort domo vision – Projektarbeit und Projektergebnisse.

Ein bisschen anders darf es im Kontext von Inklusion schon zugehen – deshalb gab es die Reihe Konzerte an besonderen Orten. Musik im Kontext Inklusion heißt AUCH Avantarde: In einer Großwäscherei musizieren Jazzer und Riesenwaschmaschinen hervorragend zusammen. Inklusion bringt eben zusammen, was vorher noch nicht zusammen war. Das Fußballmuseum von Borussia, das BORUSSEUM, integriert in das große Stadiongebäude des Signa-Iduna-Parks, war Zeuge einer Sinfonietta in Elektropop, aufgeführt von DOMO-Musikerinnen und Mitgliedern von Station 17, Hamburg. Musik ist im Vordergrund, die Behinderung tritt in den Hintergrund – so soll es sein. Ein Spitzenspiel (http://www.youtube.com/watch?v=c3n5_tuBKnQ)

Europa InTakt heißt und hieß eine Veranstaltungsreihe des Kulturaustauschs und der Weiterbildung an der TU Dortmund, die neue musikzeitung hat berichtet und zeigt in einem einstündigen Film auf ihrer Homepage, wie fröhliche Fortbildung und fröhliche Inklusion gehen. http://www.nmz.de/media/video/europa-intakt2011-kulturarbeit-und-menschen-mit-behinderung) Schließlich gehört der Förderpreis InTakt in die Reihe der Dortmunder Aktivitäten (www.miriam-stiftung.de).

Nun macht der Landtag Nordrhein-Westfalen für drei Wochen sichtbar, was im Lande und insbesondere an der TU Dortmund passiert. Es bleibt zu hoffen, dass sich die politischen Entscheidungsträgern durch das Eröffnungskonzert der Formation nia extended version und durch all die Information darüber, was im Kontext Inklusion passieren kann, positiv überraschen lassen. Die Politik kann best-practice-Beispiele in Sachen Inklusion gut gebrauchen – hat sie doch die Aufgabe, das Thema in der Gesellschaft zu verankern. Nicht nur, aber auch in Bochum und Dortmund gibt es sie, die gelingende Inklusion.