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Nachlese zu Palaixbrut_takeover an der TU Dortmund - einer (temporären) inklusiven Kunstakademie!

palaixbrut_takeover, die temporäre Kunstakademie mit dem Ziel, jungen, begabten Menschen einen Forschungs- und Bildungsraum zu eröffnen, ist am Pfingstmontag erfolgreich zu Ende gegangen. Mehr als 85 TeilnehmerInnen mit und ohne Behinderung fanden sich an den beiden Wochenenden in den Räumlichkeiten der TU Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften ein, um unter Leitung acht erfahrener Dozenten und Dozentinnen in den Sparten Bildende Kunst, Film, Musik sowie Tanz/Performance innovative, kreative Ausdrucksformen zu erproben. Der Anspruch einer professionellen künstlerischen Arbeit wurde von den Dozenten deutlich formuliert und umgesetzt.

Palaix_Brut2 Es ging nicht darum, künstlerische Arbeitsformen zu vermitteln oder therapeutisch anzuwenden, - so die Dortmunder Initiatoren - sondern Menschen mit künstlerischem Potential zu entdecken, die in weitere künstlerische Produktionen eingebunden werden sollen. Dieses Angebot richtete sich demnach auch nicht generell an Menschen mit Behinderung. Langfristiges Ziel ist, künstlerische Arbeitsplätze und Produktionsstätten zu schaffen, die unter dem Aspekt der Inklusion, d.h. dass diese Arbeitsplätze auch nicht behinderten Künstlern zur Verfügung stehen.

Fazit am Ende der Workshoparbeit: Die TeilnehmerInnen waren begeistert von vielen Begegnungen und neuen, spannenden Erfahrungen. Trotzdem: Auf dem Weg zu eigenem professionellen künstlerischen Ausdruck ist vor allem eine qualitativ anspruchsvolle ästhetische Bildung in Förderschulen, Einrichtungen und Werkstätten in den verschiedenen Kunstsparten Voraussetzung, die jungen Menschen mit Behinderung nachhaltig angeboten werden muss. Teilnehmende, Eltern und Betreuer nutzten das Forum am Ende von „takeover“, um zu formulieren, wie wichtig ein solches Angebot für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist und wiesen darauf hin, dass bereits vier Tage reichten, um eine Veränderung im Selbstbewusstsein und in den Kommunikationsformen der jungen Leute deutlich wahrnehmbar werden zu lassen. Vor allem der Umgang miteinander und das ernst genommen werden, der Austausch auf Augenhöhe bewirkt eindeutig eine solche positive Entwicklung. Aus den Statements lässt sich auch ein Auftrag an die ästhetischen Fächer Bewegung, Kunst, Musik der Fakultät ableiten, Studierende dafür zu qualifizieren, solche Angebote in Schulen und Einrichtungen zu tätigen.

 

In der Nachlese von palaixbrut wird eine Reihe von Fragen noch zu bedenken sein: z.B.

Was unterscheidet professionell künstlerische Arbeit von einer pädagogischen oder therapeutischen Arbeit mit künstlerischen Medien?

Wie geht es weiter mit palaixbrut, auch aus der Sicht der TeilnehmerInnen?

Wie wird der inklusive Ansatz umgesetzt?

Welchen Beitrag leisten die Fächer Bewegung, Kunst, Musik in diesem Prozess?

 

Fest steht, dass dieses Projekt äußerst vielschichtig angelegt ist und für die weitere universitäre Beteiligung eine Vernetzung unterschiedlicher Professionen der Rehabilitationswissenschaften hilfreich wäre.

 

Weitere Informationen zum Gesamtprojekt finden Sie hier http://www.palaixbrut.de/

Bei Fragen wenden Sie sich gerne per Mail an: info@palaixbrut.org