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Längsschnittstudie zum Persönlichen Budget erschienen – Dortmunder Rehabilitationswissenschaftler beobachten und beurteilen Wirkungen von Geld- statt Sachleistungen für Menschen mit Behinderung

Seit rund zehn Jahren forschen die Rehabilitationssoziologen der TU Dortmund nun an vorderster Front zu den Versuchen einer Transformation des Leistungssystems für Menschen mit Behinderung: Durch Geld statt Sachleistungen sollen Chancen auf Autonomie erhöht, die Gelegenheiten Teilhabe zu erreichen verbessert und die Lebensqualität der Personen, die auf Unterstützung angewiesen sind, gefördert werden.

Persönliches Budget Nun ist eine neue Publikation zu dem Themenfeld druckfrisch auf dem Markt: Markus Schäfers, Elisabeth Wacker und Gudrun Wansing: Persönliches Budget im Wohnheim. 2009.

Sie schließt direkt an das in derselben rehabilitationssoziologischen Reihe „Gesundheitsförderung – Rehabilitation – Teilhabe“ soeben in 2. Auflage erschienene Buch Elisabeth Wacker, Gudrun Wansing und Markus Schäfers: Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität. 2009 an und berichtet über die Fortentwicklungen der Modellerprobung „Leben mit Persönlichem Budget“ in einer Wohneinrichtung der Behindertenhilfe.

Das Persönliche Budget als neues Instrument der (Selbst-)Steuerung von Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung gewinnt an Bedeutung. Die praktischen Erfahrungen in Deutschland sind jedoch noch immer gering, dies gilt insbesondere für den stationären Wohnbereich. Im Rahmen des Modellversuchs PerLe (Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität) erhalten Bewohnerinnen und Bewohner einer Einrichtung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ein Persönliches Budget. Nun können sie ihre Unterstützung individueller wählen und leichter nach eigenen Vorstellungen organisieren. Das Buch skizziert die wesentlichen konzeptionellen Eckpunkte des Modellversuchs und stellt über einen Zeitraum von drei Jahren seine Auswirkungen auf die Lebensführung der Bewohnerinnen und Bewohner ebenso dar, wie die veränderten Arbeitsbedingungen im Wohnheim für das Personal. Im Mittelpunkt steht dabei die Perspektive der Budgetnehmerinnen und –nehmer: ihre Wünsche, Erfahrungen und Bewertungen. Individuelle Entwicklungswege im Kontext des Persönlichen Budgets werden in vertiefenden Fallanalysen nachgezeichnet und im Längsschnitt bewertet. Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Gesundheits-, Rehabilitations- und Sozialwissenschaften und der Medizin sowie an Sozialplanerinnen und –planer sowie Fach- und Führungskräfte im Bereich der sozialen Dienstleistung.