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Früherkennung im Kindes- und Jugendalter. – Aktuelle Erkenntnisse publiziert

Über Strategien bei Entwicklungs-, Lern- und Verhaltensstörungen im Bereich der Früherkennung gibt Heinrich Tröster einen neuesten Überblick. Seine Monographie informiert über konzeptionelle und methodische Grundlagen der Früherkennung und setzt sich kritisch mit der Früherkennung bei Entwicklungsstörungen, Lernstörungen und Verhaltensstörungen auseinander.

Buch_Früherkennung Gesundheitspolitiker und Krankenkassen legen eindringlich nahe, Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen und Vorsorge für die „Wechselfälle des Lebens“ zu treffen. „Vorbeugen ist besser als Heilen“, so lautet die Devise. Dabei steht wohl auch das Ziel im Vordergrund, die Kosten zu verringern. Man nimmt an, eine frühzeitig erkannte und erfolgreich behandelte Krankheit verursache in der Regel weniger Kosten als eine Krankheit, die spät erkannt und dann mit größerem Aufwand und geringeren Erfolgsaussichten behandelt werden könne. Für den Einzelnen ist die Bilanz jedoch nicht so eindeutig. Was bringt eine Früherkennung für mich bzw. für mein Kind? Den persönlichen Nutzen einer Früherkennungsuntersuchung – z. B. einer Krebsfrüherkennung – einzuschätzen, fällt schwer, weil der Einzelne bei seiner Entscheidung, Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen, nicht von Gewissheiten ausgehen kann, sondern Risiken und Wahrscheinlichkeiten einschätzen muss. Lohnt sich eine Früherkennung auch dann, wenn nur ein sehr geringes Risiko besteht? Wie zuverlässig wird eine Krankheit erkannt? Wie hoch sind die Erfolgsaussichten einer frühzeitig einsetzenden Therapie?

Die Antwort lautet: Grundsätzlich ist eine Früherkennung dann sinnvoll, wenn mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass die Störung oder Fehlentwicklung im Frühstadium auch zuverlässig entdeckt wird und eine frühe Intervention auch bessere Ergebnisse liefert als eine Intervention zu einem späteren Zeitpunkt. Die Reflexion dieser Annahmen bietet das Buch des Dortmunder Rehabilitationswissenschaftlers Tröster.Er greift ein aktuelles Thema auf, das im Schnittpunkt mehrerer Fachdisziplinen liegt (Medizin, Gesundheitswissenschaften, Rehabilitationswissenschaften, Psychologie). Das Buch stellt die konzeptionellen und methodischen Grundlagen der Früherkennung vor, gibt einen Überblick über die wichtigsten Praxisfelder der Früherkennung im Kindes- und Jugendalter und Einblicke in die Strategien und Methoden der Früherkennung von Entwicklungsstörungen, Lernstörungen (Lese-Rechtschreibstörung, Rechenstörung) und Verhaltensstörungen (ADHS, Störung des Sozialverhaltens) im Kindes- und Jugendalter.

 

Tröster, H. (2009). Früherkennung im Kindes- und Jugendalter. Strategien bei Entwicklungs-, Lern- und Verhaltensstörungen. Göttingen: Hogrefe.