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Filmarbeit auf Augenhöhe – Fakultät Rehabilitationswissenschaften und Film + Schu-le NRW veranstalten erstmals inklusive Schulkinowochen

Wie wichtig das Thema Barrierefreiheit ist, wenn Inklusion verwirklicht werden soll, spürten die teilnehmenden Klassen des Projekttags inklusive Schulkinowo-chen am 25. Januar gleich zu Beginn. Die Klassen 6a und 6b der Schule am Haus Langendreer aus Bochum reisten mit dem Zug an. Die S1 fiel zunächst aus und dann steckten Klassen am Dortmunder Hauptbahnhof fest, da die Rollstuhlbenutzer hier nicht weiter kamen. Neben den Klassen von drei Förderschulen aus Dortmund, Bochum und Hagen, machte sich die Freiligrath Schule aus Witten auf den Weg.

Inlusives_Schulkino_skaliert Nachdem alle im Kino Sweet Sixteen im Dortmunder Depot angekommen waren, schnupperten die Förder- und Hauptschüler gemeinsam Filmluft. Nach der Vorführung des Films „Vorstadtkrokodile“ bereiteten sie die Inhalte in Workshops nach. Den Schüler(inne)n, ganz gleich, ob mit oder ohne Behinderung wurde eine adressatenbezogene, anschauliche und motivierende Beschäftigung mit Film angeboten. Indem über etwas Drittes gesprochen wurde, nämlich den Film, wurde ein Antagonismus zwischen Schüler(inne)n ohne Behinderung und Schüler(inne)n mit Behinderung vermieden. Ein Film gerät, auch wenn er noch so mitreißend ist, leicht in Vergessenheit. Die Begegnung und das persönliche Gespräch erhöhten den Erinnerungswert und die Authentizität der Veranstaltung. Peer to peer war es möglich, Gleichaltrige mit Behinderung als Expert(inn)en in eigener Sache zu erleben.

Entstanden ist das Forschungsprojekt vor dem Hintergrund von Artikel 8 der UN-Behindertenrechtskonvention: Bewusstseinsbildung. Die Möglichkeit der Bewusstseinsveränderung zum Thema Inklusion wird mittels Interviews mit den Schüler(inne)n der Hauptschule vor dem Projekttag und danach untersucht. Dieses Vorgehen wird ebenso auf eine Kontrollgruppe angewandt, die ausschließlich den Film sieht, aber keine persönliche Begegnung mit Schülern mit Behinderung erlebt.

Dieser Projekttag wurde im Rahmen eines Seminars des Lehrgebiets Motorisch-körperliche Entwicklung, (neue) Medien und Technologien (Dr. Bosse) vorbereitet und gemeinsam mit den teilnehmenden Schulen sowie Film+Schule NRW gestaltet.