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Das Eltern-Belastungs-Inventar (EBI) - ein neues Verfahren zur Diagnostik der elterlichen Belastung

Zum Jahresende ist ein neues Verfahren zur Diagnostik der elterlichen Belastung erschienen. Das Eltern-Belastungs-Inventar (EBI) wurde von Heinrich Tröster auf der Grundlage des Parenting-Stress-Modells entwickelt. Mit dem EBI kann ein Belastungsprofil erstellt werden, aus dem hervorgeht, in welchen Bereichen die Eltern besonders belastet sind und eine Unterstützung benötigen. Das EBI wird als Screening-Verfahren eingesetzt, um eine Gefährdung der Eltern-Kind Beziehung aufgrund einer erhöhten elterlichen Belastung frühzeitig zu erkennen und damit einer Gefährdung des Kindeswohls vorbeugen zu können. Das EBI steht in der Testothek allen Mitgliedern der Fakultät zur Ausleihe zur Verfügung.

EBI_Publikationsnachricht Jan.2011 Das Eltern-Belastungs-Inventar (EBI) ist ein Verfahren zur Diagnostik der elterlichen Belastung. Es gibt Hinweise darauf, ob die Eltern aufgrund einer erhöhten Belastung in ihren Aufgaben in der Erziehung, Betreuung und Versorgung ihres Kindes beeinträchtigt sind, so dass Unterstützungs- oder Interventionsmaßnahmen für die Familie erforderlich sind. Das EBI kann als Screening-Verfahren eingesetzt werden, um Gefährdungen der Eltern-Kind-Interaktion aufgrund hoher elterlicher Belastung frühzeitig zu erkennen. Das EBI liefert damit eine wichtige Grundlage, um einer Gefährdung des Kindeswohls vorbeugen zu können.

Grundlage des EBI ist das Parenting Stress Model von Abidin (1983). Nach diesem Modell werden zwei Hauptquellen der elterlichen Belastung unterschieden: Eigenschaften und Verhaltensweisen des Kindes, aus denen sich spezifische Anforderungen für die Eltern ergeben, sowie Einschränkungen elterlicher Funktionen, die die Ressourcen beeinträchtigen, die den Eltern zur Bewältigung der Anforderungen in der Erziehung, Betreuung und Versorgung ihres Kindes zur Verfügung stehen. Diesem Konzept entsprechend enthält das EBI fünf Subskalen, mit denen die Belastungsquellen erfasst werden, die vom Verhalten des Kindes ausgehen und die mit besonderen Anforderungen für die Eltern verbunden sind sowie sieben Subskalen, die Beeinträchtigungen elterlicher Funktionsbereiche erfassen. Mit Hilfe dieser Subskalen wird ein Belastungsprofil erstellt, aus dem hervorgeht, in welchen Bereichen die Eltern bzw. die Familie Unterstützung benötigen.