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Dorothée Schlebrowski forscht zu „Teilhabe nach Plan und Ziel“

Die paritätisch besetzte Kommission von Bethel vor Ort und der Fakultät Rehabilitations-wissenschaften hat gewählt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern überzeugte die gerade von der Universität zu Köln an die Fakultät Rehabilitationswissenschaften gekommene Do-rothée Schlebrowski. Die 30jährige promovierte Wissenschaftlerin wird im neuen Koopera-tionsprojekt „Teilhabe nach Plan und Ziel“ in den kommenden zwei Jahren forschen. Zur-zeit ist sie Mitarbeiterin am Lehrstuhl Rehabilitationssoziologie.

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Ein Verfahren zur individuellen Teilhabeplanung für Menschen mit hohem Hilfebedarf zu entwickeln, lautet die Forschungsaufgabe im ersten Kooperationsprojekt mit der Stiftung Bethel vor Ort. Die frisch promovierte Rehabilitationspädagogin Schlebrowski startet mit besten Vorerfahrungen: In ihrer Dissertation zur „Stärkung der Nutzerperspektive im Dienstleistungsgeschehen“ erbrachte sie den Nachweis, dass eine individuelle, von der einzelnen Person in ihrer Lebenswelt ausgehende Erhebung des Hilfebedarfs unabdingbare Voraussetzung ist, um passgenaue Unterstützung zu gestalten. Die Ausgangsfrage jeder Hilfeplanung sollte nicht lauten, „Welches der vorhandenen Angebote darf ein Menschen mit Behinderung benötigen?“, sondern „Welche Unterstützung braucht eine Person, um in einer Gemeinde oder Region an relevanten Lebensbereichen partizipieren und ein Leben nach eigenen Vorstellungen führen zu können?“

Die junge Forscherin wird außerdem anknüpfen an der Vielzahl an Verfahren und Instrumenten, die derzeit bundesweit zur individuellen Hilfe-/Teilhabeplanung von Leistungsträgern und -anbietern bzw. Verbänden entwickelt werden. Bislang ist noch offen, wie spezifische Erfordernisse von Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarfen bzw. hohem sozialen Hilfebedarf sich im Rahmen der vorgegebenen Bedarfsbereiche angemessen abbilden lassen.

Das Projekt „Teilhabe nach Plan und Ziel“ setzt an aktuellen fachlichen und politischen Voraussetzungen und Entwicklungen an und untersucht den Zusammenhang zwischen individuellen Bedarfen, Bedürfnissen und Teilhabezielen einerseits und der Gestaltung, Finanzierung und Bewertung passender Unterstützung andererseits am konkreten Beispiel. Exemplarisch werden die Lebenssituation und spezifischen Bedarfe/Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung und hohem sozialen Hilfebedarf im Haus Winterkampweg, Dortmund (Bethel vor Ort) fokussiert.

Das Forschungsprojekt soll eine alltagstaugliche Teilhabeplanung entwickeln und erproben, die auf andere Personenkreise und Unterstützungsformen der Eingliederungshilfe übertragbar ist und eine (für Leistungsträger und -anbieter) akzeptable Basis für Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen darstellt.