Mit einer Tagung ging am Mittwoch, den 30. März 2011, ein gut zweieinhalbjähriges BMAS-Projekt zur Nutzung von Persönlichen Budgets für Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderung zu Ende. Wissenschaftlich begleitet wurde das vom Josefsheim Bigge initiierte Forschungsvorhaben vom Lehrgebiet Rehabilitationssoziologie.
Das Josefsheim Bigge hat in diesem Zeitraum in Kooperation mit dem Lehrgebiet Rehabilitationssoziologie und im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erprobt, wie sich Persönliche Budgets in den Werkstattalltag integrieren lassen und wie Beschäftigte und MitarbeiterInnen lernen können, diese für Leistungen der beruflichen Rehabilitation statt der bisher üblichen Sachleistung einzusetzen. Der Verlauf und die Erfahrungen dieser ersten Implementierungs- und Erprobungsphase wurden den 110 TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation und Menschen mit Behinderung auf einer Fachtagung präsentiert. Eingerahmt wurde die Ergebnisvermittlung in der Veranstaltung durch wissenschaftliche Vorträge von Prof. Dr. Gudrun Wansing (Universität Kassel) und Paul Kurvers (Adelante, NL), die in ihren jeweiligen Vorträgen die deutsche bzw. niederländische Perspektive zum Persönlichen Budget in Rückblick, Gegenwart und Ausblick Revue passieren ließen. Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten die Besucher Gelegenheit, sich an den acht Stationen des „Marktes der Möglichkeiten“ aktiv und kreativ zu beteiligen, sich zu informieren, zu diskutieren und ihre Einschätzung zur Zukunft des Persönlichen Budgets (am Arbeitsplatz) zu verdeutlichen.
Ein Transferbericht zum Projekt wird erstellt. In diesen fließen die Erfahrungen, Barrieren und Erfolge des Projektes ebenso ein, wie die Ergebnisse und Anregungen der Tagung. Für Leistungsträger, -anbieter und Budgetinteressierte entstehen so Handreichungen, die den Transfer auf hoffentlich viele nachfolgende Arbeitsbudgets erleichtern.
Weitere Informationen zum Projekt und Impressionen zur Tagung sowie die Präsentationen der Referenten finden Sie unter http://www.mein-arbeitsbudget.de