Aktuelle Standards der Hilfen und notwendigen Ressourcen für eine selbstbestimmte Lebensführung von geistig behinderten Menschen.
Der Projektbericht ist erschienen:
WACKER, E.; WANSING, G.; SCHÄFERS, M. (2005):
Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität - Teilhabe mit einem Persönlichen Budget.
Wiesbaden: DUV.
Der Modellversuch zur Einführung eines Persönlichen Budgets im Wohnheim wird bisOktober 2006 weiter geführt.
Einen Zwischenbericht in Kurzfassung finden Sie hier.
Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Modellversuchs erfolgt im Projekt PerLe 2: Persönliches Budget und Lebensqualität.
Informationen zum Projekt PerLe 2 finden Sie hier.
Was ist ein Persönliches Budget? In leichter Sprache erklärt.
Software AG Stiftung, Darmstadt
01.03.2001 - 31.03.2004
Technische Universität Dortmund
Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Rehabilitationssoziologie
"Projekt PerLe"
Emil-Figge-Straße 50
44221 Dortmund
Universität Tübingen
Zentrum zur interdisziplinären Erforschung der Lebenswelten behinderter Menschen
Nauklerstr. 37a
72074 Tübingen
Univ.-Prof. Dr. rer. soc. Elisabeth Wacker (Technische Universität Dortmund)
Tel.: +49 231 755 4553
Fax: + 49 231 755 5893
E-Mail: elisabeth.wacker@tu-dortmund.de
Dr. Heidrun Metzler (Universität Tübingen)
Tel.: +49 7071 2975313
Fax.: +49 7071 922867
E-Mail: forschungsstelle@uni-tuebingen.de
Dr. Gudrun Wansing (Technische Universität Dortmund)
E-Mail: gudrun.wansing@tu-dortmund.de
Dr. Markus Schäfers (Technische Universität Dortmund)
E-Mail: markus.schaefers@tu-dortmund.de
Christine Rauscher (Universität Tübingen)
Ausgangslage des Forschungsprojektes bilden aktuelle sozialpolitische Entwicklungen im Zusammenhang mit den Finanzierungsstrukturen der Behindertenhilfe sowie wissenschaftliche und konzeptionelle Weiterentwicklungen rehabilitativer Hilfen. Gemäß § 93 a Abs. 2 BSHG sind Vergütungsvereinbarungen u.a. auf der Grundlage von Maßnahmenpauschalen zu treffen, die nach Gruppen von Hilfeempfängern mit vergleichbarem Hilfebedarf kalkuliert werden. In einigen Bundesländern ist es inzwischen gelungen, Erhebungsverfahren anzuwenden, die es ermöglichen, aufgrund von qualitativen Kriterien den individuellen Hilfebedarf an Eingliederungshilfe zu beschreiben (z. B. "H.M.B."-Verfahren der Forschungsstelle "Lebenswelten", Tübingen). Es fehlt allerdings bislang an systematischen betriebswirtschaftlichen Modellen, um die Maßnahmenpauschale so zu kalkulieren, dass sie einerseits alle in einer Gruppe befindlichen Menschen mit Behinderungen mit vergleichbarem Hilfebedarf erfasst und es andererseits möglich ist, den je individuellen Bedarf jedes einzelnen Menschen in der Gruppe ausreichend abzudecken.
Einen weiteren sozialpolitischen Ausgangspunkt stellen neuere Entwicklungen in Richtung einer grundlegenden Neuorientierung der Behindertenhilfe dar, die eine im Rahmen der Eingliederungshilfe bedarfsgerechte Zuweisung von Geldleistungen (persönliches Budget) an Menschen mit Behinderungen vorschlagen (SGB IX).
Vor diesem Hintergrund ist die zentrale Frage des Forschungsprojektes, wie es gelingen kann, Finanzierungsmodelle im Rahmen der Eingliederungshilfe so zu gestalten, dass sie den individuellen Hilfebedarfen gerecht werden und somit zur Sicherung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen beitragen. Das Forschungsprojekt beschränkt sich aus methodischen Gründen auf die Zielgruppe "Erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung", die Angebote und Dienstleistungen der Behindertenhilfe in Bezug auf ihr Wohnen in Anspruch nehmen (bzw. in privaten Haushalten leben).
Die Fragestellung wird zunächst auf zwei Wegen bearbeitet:
Modul A:
Modul B:
Die Ergebnisse aus den Modulen A und B werden abschließend in einem Modul C zusammengeführt und bilden gemeinsam eine praxisrelevante Grundlage für die Ermittlung individueller Hilfebedarfe und die Kalkulation dafür erforderlicher Leistungen.
Untersuchungsfeld:
Angebote der Behindertenhilfe im Bereich Wohnen für Menschen mit geistiger Behinderung (Einrichtungen, ambulante und offene Hilfen) sowie private Haushalte im gesamten Bundesgebiet.
Methoden:
Schriftliche und mündliche Befragungen (Beobachtungen) von Trägern der Behindertenhilfe und erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung zu Lebenssituationen (materielle, soziale, ökologische Aspekte).
Die Evaluation und eine kritische inhaltliche Spiegelung des Projektverlaufes wird durch den Projektbeirat (Projektträger, Vertreter von vier Fachverbänden, Betroffenenvereinigungen) gewährleistet. Der Transfer der Ergebnisse erfolgt regelmäßig durch (internationale) Symposien und Workshops.
WANSING, G.; HÖLSCHER, P.; WACKER, E. (2002): Persönliches Budget. Teilhabe durch personenbezogene Unterstützung. In: Impulse 22, H. Mai, 4-11.
WACKER, E; WANSING, G.; HÖLSCHER, P. (2003): Maß nehmen und Maß halten - in einer Gesellschaft für alle I. Von der Versorgung zur selbstbestimmten Lebensführung. In: Geistige Behinderung, H. 2, 108-118.
HÖLSCHER, P.; WACKER, E.; WANSING, G. (2003): Maß nehmen und Maß halten - in einer Gesellschaft für alle II. Das Persönliche Budget als Chance zum Wandel in der Rehabilitation. In: Geistige Behinderung, H. 3, 198-209.
WANSING, G; HÖLSCHER, P.; WACKER, E. (2003): Maß nehmen und Maß halten - in einer Gesellschaft für alle III. Personenbezogene Leistungen (PerLe) für alle - Budgetfähigkeit und Klientenklassifikation in der Diskussion. In: Geistige Behinderung, H. 3, 210-221.
WACKER, E. (2003): Perspektiven des "Persönlichen Budgets" aus fachlicher Sicht. Fachtagung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Thüringen e.V. am 25. März 2003 Weimar. Weimar 12-34.
WANSING, G. (2004): Kontrolle über das eigene Leben. Förderliche und hinderliche Bedingungen bei der Umsetzung Persönlicher Budgets im Kontext europäischer Modelle und Erfahrungen. In: Kerbe - Forum für Sozialpsychiatrie, H. 2, 31-33.
SCHÄFERS, M.; WACKER, E.; WANSING, G. (2004): Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität - Modellversuch "PerLe" zur Einführung eines persönlichen Budgets. In: Fachdienst der Lebenshilfe, H. 2, 23-27.
SCHÄFERS, M.; WANSING, G. (2004): Modellversuch "PerLe" zur Einführung eines Persönlichen Budgets im Wohnheim. In. Werkstatt:Dialog, H. 2, 13.