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09.03.2023 – Die Projektgruppe „Get Online Week 2022“ (Leitung: Bastian Pelka, Tutorin: Marcia Gößmann) hat nun ihre Ergebnisse aus dem Projektstudium im Wintersemester 2022/23 veröffentlicht. In der wissenschaftlichen Studie beschreiben sie ihre selbstentwickelten Kurse zu den Themen „Online Mobbing“, „Datensicherheit“ und „Bewerbungsschreiben“, mit denen sie in 25 je zweistündigen Kursen insgesamt 434 digital benachteiligte Menschen schulen konnten.
Die zehn Studierenden beschäftigten sich zwei Semester mit dem Thema digitale Teilhabe und identifizierten drei Themen, in denen sie durch konkrete Kurse in Dortmund zu mehr Chancen für digital benachteiligter Menschen beitragen konnten. Diese drei Kursformate wurden in 15 Partnereinrichtungen durchgeführt und erreichten Zielgruppen wie Menschen mit Behinderungen in WfbM und Förderschulen, aber auch Jugendliche in allgemein bildenden Schulen, der Abendrealschule und in den Stadtteilbibliotheken.
Ihre Kurse haben die Studierenden mit einem aufwändigen Methodengerüst evaluiert. Dazu konnten sie 137 Prä- und 88 Posttests auswerten; darunter auch eine Version in einfacher Sprache.
21.02.2023 – Auch dieses Jahr werden wieder BA-Studierende im Rahmen der „Get Online Week“ Kurse zur Stärkung digitaler Teilhabe in Einrichtungen für vulnerable Zielgruppen anbieten. Dazu haben zehn Studierende im Projektstudium (TIP-Cluster) im Seminar von Vertr.-Prof. Dr. Bastian Pelka nun Leitungen aus Dortmunder Einrichtungen eingeladen und mit ihnen die Bedarfe ihrer Zielgruppen besprochen.
Die Studierenden haben drei Kurse zu den Themen „Datenschutz“, „Bewerbungsschreiben“ und „Wohnungssuche“ entwickelt und wollen diese im März in Dortmunder Einrichtungen durchführen. Die Kurse dauern jeweils zwei Stunden und richten sich an Schüler*innen aus Förderschulen, Beschäftigte in WfbM und Menschen in Wohneinrichtungen. Eine weitere Zielgruppe sind in diesem Jahr jugendliche Strafgefangene, denn ein Kooperationspartner ist der JVA Iserlohn.
„Die Themen sind für die Zielgruppe hoch relevant“, sagt Bastian Pelka. Das hätten ihm die Praxispartner*innen bestätigt, die am Kontakttag in den Räumen der Sozialforschungsstelle teilnahmen. Die eingeladenen Vertreter*innen von Einrichtungen konnten die Kurse bei den Studierenden „buchen“ und Termine für ihre Einrichtungen ausmachen. Jeder Kurs wird von den zehn Studierenden rund fünf mal angeboten. So entsteht ein dreiseitiger Nutzen: Die Einrichtungen erhalten von den Studierenden Innovationsimpulse und bekommen frische Ideen für digitale Teilhabe; die Teilnehmenden erhalten Chancen, ihre Teilhabe an Arbeit, Wohnen und digitalen Medien zu verbessern; und die Studierenden können sich in unterschiedlichen Kontexten und bei unterschiedlichen Zielgruppen als Dozentinnen erproben.
Die Get Online Week wird dieses Jahr in der letzten Märzwoche durchgeführt. Bis dahin werden die Studierenden ihre Kurse mit den Einrichtungen vorbereiten sowie ein Erhebungsinstrument zur Evaluation ihrer Kurse entwickeln.
20.02.2023 – Der 14. Dortmunder Teilhabetag (DoTT) – eine Kooperation der Fakultät Rehabilitationswissenschaften, der Sozialforschungsstelle und von bethel.regional – fand in diesem Jahr endlich wieder in Präsenz statt. Die Veranstaltung in den Räumen der Sozialforschungsstelle (sfs) bot einen Fachvortrag sowie drei Workshops – vor allem aber viel Kontakt zwischen Studierenden, Fachkräften von bethel.regional und Menschen aus Bethel-Einrichtungen.
In diesem Jahr drehte sich das Angebot um den lebendigen Dialog zwischen Praxis, Wissenschaft und Expert*innen in eigener Sache rund um das Thema Assistive Technologien und Barrierefreiheit. DoTT-Organisator Vertr.-Prof. Dr. Andreas Seiler-Kesselheim konnte, gemeinsam mit seinem Team, im gut gefüllten Plenum, sowie in den Workshop-Räumen der sfs rund 120 Gäste begrüßen; darunter auch Studierende aus einem Seminar von Hanna Linke, die in drei Workshops Assistive Technologien sehr praktisch präsentierten. Dabei ging es um „Theorie-Praxis Vergleich von Technologien im Einsatz in Wohngruppen“, „Elektronische Kommunikationsmittel - Potentiale und Herausforderungen im Einsatz in Wohngruppen“ und „Virtual Reality - mögliche Einsatzbereiche und ihr Nutzen“. Die Studierenden bereiteten die Workshops im Rahmen mehrerer Hospitationen zusammen mit den Mitarbeitenden der Einrichtungen sorgfältig vor, so dass ein lebendiger Austausch gelingen konnte.
Bethel-Geschäftsführer Mark Weigand lobte die Studierenden: Diese hätten aktuelle und innovative Ansätze sehr praxisnah vermittelt. Um Innovationen und deren Weg in die Praxis ging es auch im Fachvortrag von Vertr.-Prof. Bastian Pelka (TIP-Cluster und sfs), der unter dem Titel „Assistive Technologien und Barrierefreiheit - Wie Technik mich im Alltag unterstützen kann“ von aktueller Künstlicher Intelligenz berichtete und die Frage aufwarf, was „noch Technologie“ und was „schon Assistive Technologie“ sei.
17.02.2023 – Sieben Forschende aus den Fakultäten 13 und 17 haben auf der 36. Jahrestagung der Inklusionsforscher:innen (IFO 2023) Forschungsergebnisse im Themenfeld „Innovation der Inklusion“ vorgestellt.
In einem Symposium, moderiert von Vertr.-Prof. PD Dr. Bastian Pelka und PD Dr. Christoph Kaletka, stellten Dr. Jana York und Dr. Jan Jochmaring (Fakultät Rehabilitationswissenschaften und Berufsakademie Wilhelmshaven) sowie Ann Christin Schulz, Daniel Krüger und Lisa Preissner (Fakultät Sozialwissenschaften - Sozialforschungsstelle) Forschungsergebnisse aktueller Projekte vor. Das Symposium bündelte Ansätze und Befunde zweier Forschungsstränge: Die Innovationsforschung sucht nach Mechanismen der Entstehung und Verbreitung neuer Technologien und sozialer Praktiken. Die Inklusionsforschung befasst sich mit der Analyse sowie der Verbesserung der Bedingungen von Teilhabe. Beide eint ihr analytischer und transdisziplinärer Blick auf Transformationsprozesse der Gesellschaft, ihr Interesse an Beteiligungsverfahren sowie der Ansatz, Rahmenbedingungen für die Durchsetzung und das Scheitern neuer Lösungsansätze möglichst umfassend verstehen zu wollen.
Mit sozialen Innovationen werden besondere Potenziale zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen verknüpft. Der Zusammenhang von sozialen Innovationen und dem Transformationsprozess hin zu einer inklusiven Gesellschaft wirft Fragen zur politisch-praktischen Gestaltung von sozialen Innovationen für mehr Teilhabe auf: Genauso wie technologische Innovationen benötigen soziale Innovationen Rahmenbedingungen, die Ideen auffindbar machen, fördern, die richtigen Akteur*innen zusammenbringen und erfolgreiche Lösungen skalieren.
Das Symposium brachte in drei Beiträgen jeweils beide Perspektiven zusammen und thematisierte Überschneidungsflächen von Innovation und Inklusion, die die fakultätsübergreifende Forschungsgruppe in Forschung, Lehre und Transfer gemeinsam bearbeitet:
Beitrag 1: Innovation der Inklusion
Der erste Beitrag von Christoph Kaletka und Daniel Krüger diskutierte grundlegende Bezüge zwischen Innovation und Inklusion. Der Beitrag ging von der These aus, dass erfolgreiche Inklusion vielfältige Veränderungen sozialer Praktiken erfordern. Drei Kategorien bildeten dabei den Kern eines neuen, erweiterten Innovationsverständnisses: Prozesse, Ziele und Inhalte sozialer Innovation. Alle drei Kategorien sind für Inklusion bedeutsam, entfalten im “Innovationsfeld Teilhabe” ihre Wirkung und helfen, Inklusion jenseits rein technologischer Entwicklungen neu zu denken, den Erfolg und Misserfolg von Inklusionsinitiativen besser zu verstehen, und die Verbreitung erfolgreicher Ansätze und Konzepte unter Berücksichtigung unterschiedlicher lokal-regionaler Rahmenbedingungen zielgenauer zu planen.
Beitrag 2: Innovation und Exnovation des Systems beruflicher Rehabilitation
Der zweite Beitrag von Jan Jochmaring, Lisa Preissner und Jana York skizzierte soziale Innovationen für Inklusion im Bereich der beruflichen Rehabilitation, wie beispielsweise das Budget für Arbeit und die Unterstützte Beschäftigung, und stellte Skalierungsmöglichkeiten dieser Instrumente vor. Weiter wurden etablierte Systeme und Strukturen, die inklusiven Arbeitswirklichkeiten zuwiderlaufen – wie bestehende Zuweisungsmechanismen, Platzkontingente und Refinanzierungsmechanismen segregierender Systeme – auf ihr Exnovationspotential hin überprüft und Veränderungshebel diskutiert.
Beitrag 3: Innovation der Forschung: Inklusive Bürger*innenwissenschaften
Der Beitrag von Bastian Pelka und Ann Christin Schulz setzte sich mit dem in Forschung und Praxis zunehmend wichtigen Feld der Bürger*innenwissenschaft auseinander und fragte nach Rolle und Stellenwert partizipativer Verfahren. Schulz und Pelka argumentierten, dass Bürger*innenwissenschaft (“citizen science”) methodologische Potenziale für inklusionsorientierte Wissenschaft und insbesondere barrierefreie Forschung einbringen können. Der Beitrag reflektierte die Innovation und Funktion der Bürger*innenwissenschaften ausgehend von der Frage nach der Rolle der Bürger*innen und zog Parallelen zur Stufenleiter der Partizipation nach Arnstein (2000). Dazu wurde das barrierefreie bürger*innenwissenschaftliche Methodengerüst eines aktuellen Forschungsprojektes zur Erweiterung der Wheelmap - einer Straßenkarte mit Barrierehinweisen - vorgestellt und kritisch diskutiert sowie Forderungen an die Förderung barrierefreier Wissenschaft abgeleitet.
In der Gesamtschau zielte das Symposium auf eine Diskussion zum Verhältnis der beiden Disziplinen zueinander, auf Lernpotenziale aus der Innovationsforschung für Wissenschaft und Praxis der Inklusion, sowie auf eine Stärkung des Themas Inklusion auf der gesellschaftlichen Agenda. In der Diskussion mit den Session-Teilnehmenden wurden vor allem Anknüpfungspunkte zu anderen Forschungs- und Entwicklungsprojekten diskutiert
06.12.2022 – Am 03.11.2022 haben Dr. Christoph Kaletka und Dr. Bastian Pelka im Rahmen ihrer Habilitationsverfahren ihre Antrittsvorlesungen in den Räumen des Erich-Brost-Institut vor interessiertem Publikum aus Hochschulöffentlichkeit und Vertreter*innen der Gesellschaft gehalten. Bevor Sie mit ihren Antrittsvorträge starteten, überreichte der Dekan Prof. Dr. Jan Kuhl beiden Wissenschaftlern, die an der Sozialforschungsstelle beheimatet sind, ihre Habilitationsurkunden.
Die Antrittsvorträge, die wechselweise vorgetragen wurden und kurzweilig gestaltet waren, hatten Innovation der Inklusion zum übergeordneten Thema.
06.12.2022 – Vom 24. bis zum 25. November hat die Community Health Konferenz an der Hochschule für Gesundheit in Bochum stattgefunden.
In der Session „Behinderung & Inklusion“ präsentierten Lisa Preissner, Ann Christin Schulz und Jana York – Mitglieder der Forschungsgruppe „Innovation der Inklusion“ – zum Projekt „Arbeiten, wie ich es will“ unter dem Titel „Das Reallabor für mehr Partizipation und Empowerment von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben“.
05.10.2022 – Die digitale Transformation verändert unsere Gesellschaft auf allen Ebenen. Doch wie erreichen die neuen Möglichkeiten die Menschen, die nicht über das technische Wissen, die Endgeräte oder die Fähigkeiten, diese zu nutzen, verfügen? Diesen und weiteren Fragen rund um die Digitalisierung von Gesundheit, Arbeit und Teilhabe geht eine aktuelle Forschungsarbeit von Studierenden der Rehabilitationswissenschaften unter Betreuung von Vertr.-Prof. Dr. Bastian Pelka, Dr. Susanne Dirks, Dr. Jan Jochmaring und Dr. Jana York in Kooperation mit den Wohlfahrtsverbänden aus Dortmund nach. Ihre Ergebnisse stellten die Studierenden am 26. September 2022 der Dortmunder Politik vor.
16.09.2022 – Lukas Baumann, Michelle Grengel, Jan Jochmaring, Frederik Winkelkotte und Jana York sind mit dem Vortrag “Work 4.0 and Supported Employment - New Opportunities for People with Disabilities?!” auf der ESPAnet 2022 Vienna Conference 'Social Policy Change between Path Dependency and Innovation' vertreten.
11.08.2022 – Das Lehrgebiet Rehabilitationssoziologie hat eine Handreichung entwickelt, die sich an Studierende richtet, die – zum Beispiel in Qualifizierungs- und Hausarbeiten – über das Thema "Behinderung" schreiben wollen. Die Handreichung informiert über verschiedene Begriffsdefinitionen („Menschen mit Behinderungen“, „Menschen mit Beeinträchtigungen“, „behinderte Menschen“) und unterscheidet zentrale Begriffe und Diskurse. Sie kann gerne beim „Schreiben und Diskutieren über Behinderung“ als erster Einstieg in eine tiefere Beschäftigung genutzt werden. Feedback dazu ist willkommen und wird in Aktualisierungen eingebaut.
04.08.2022 – Im Rahmen seiner „Sommertour“ besuchte Dortmunds Oberbürgermeister die TU Dortmund und die FH Dortmund. Dabei informierte er sich über aktuelle Forschungsthemen und sprach mit Wissenschaftler*innen und Bürger*innen. Thema des Besuchs war „Dortmund wird einfach“. Mit im Gespräch waren Vertr.-Prof. Dr. Bastian Pelka und Studierende aus dem Kurs „Get Online Week“.